Drumsound in Ratzeburg

2019-06-18
Posted in Projekt
2019-06-18 Mark Sauer

Antragsteller_in: Diakonisches Werk Herzogtum Lauenburg 

Kurzbeschreibung:
Ein Trommelprojekt für Jugendliche und junge Erwachsene zur Förderung des Miteinanders und des Zusammenhalts.In den Kinder- und Jugendeinrichtungen Gleis21 und Stellwerk fällt auf, dass es jungen Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen bei Festen und Veranstaltungen bei Musik und Tanz leichter fällt, aufeinander zuzugehen und ins gemeinsame Wirken zu kommen. Vermehrt junge Menschen aus den Ländern Iran, Irak, Afghansistan, Eritrea, Syrien, etc. haben eine Leidenschaft zum Trommeln und setzen diese bei Veranstaltungen um. Auch ist bei Einzelnen ein großes Talent zum Trommeln zu beobachten. Gemeinsam trommeln, den Rythmus halten, dazu braucht es keine Sprache; es schafft ein Miteinander und baut Barrieren ab. Durch das Projekt Drumsound in Ratzeburg ist geplant, für junge Menschen eine Möglichkeit zu schaffen, regelmäßig zusammen zu kommen, um gemeinsam zu trommeln und in den Austausch zu gehen.

Inhalt/ Konzept:
Trommeln ist aktives Musizieren, es ist Bewegung und laut, Trommeln ist Rhythmus-Power, macht Spaß und gibt Lebensfreude. Dadurch werden die jungen Menschen abgeholt und motiviert an diesem Gruppenangebot teilzunehmen.Beim Trommeln erleben die jungen Menschen Gemeinschaft, in der sie ein rücksichtsvolles Miteinander und auch mal ein mutiges Solo auf spielerische Weise erlernen. Die unterschiedlichen Begabungen und Neigungen können innerhalb der Gruppe berücksichtigt und miteingebracht werden.

Durch das gemeinsame Trommeln sollen junge Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und sozialen Bezügen die Chance haben, zusammen zu kommen und mögliche Vorbehalte untereinander abzubauen. In einem vertrauten Rahmen haben sie die Möglichkeit, sich auszuprobieren, sich im Trommeln weiterzuentwickeln und voneinander zu lernen. Neben dem Trommeln treten die Jugendlichen in den Austausch miteinander und durch das gemeinsame Tun lernen sie sich besser kennen und bauen Vorbehalte und Vorurteile gegenüber dem Anderen ab. Dabei steht der gegenseitige Respekt und Akzeptanz im Vordergrund, Vielfalt und Toleranz werden innerhalb des Angebotes als Werte vermittelt. Die Teilnehmenden haben jederzeit die Möglichkeit, sich mit Ihrem Können und Ihren Ressourcen einzubringen und sich aktiv an der Durchführung zu beteiligen. Es wäre wünschenswert, wenn sich die Gruppe langfristig eigenverantwortlich organisiert. Dieser Prozess wird von einem pädagogischen Mitarbeiter der Jugendeinrichtung begleitet.

Es ist geplant, dass das Projekt mit einer Honorarkraft einmal die Woche im Kinder- und Jugendzentrum Stellwerk angeboten wird. Die Honorarkraft leitet das Trommeln an und bereitet die jeweiligen Gruppeneinheiten vor. Die Honorarkraft kommt ursprünglich aus dem Iran und hat einen sehr guten Zugang zu den jungen Menschen. Begleitet wird die Honorarkraft zu Beginn von einer pädagogischen Fachkraft. Diese unterstützt bei dem Gruppenfindungsprozess, den formellen Rahmenbedingungen und der Öffentlichkeitsarbeit.

Es handelt sich bei dem Projekt um ein zusätzliches Angebot zur offen Kinder- und Jugendarbeit, welches die bestehende Arbeit sehr gut ergänzt.  Die Gruppe ist offen und jederzeit für neue Interessierte zugänglich. Das Projekt wird außerhalb der Einrichtungen in Schulen, Vereinen und Verbänden, etc. beworben und soll auch junge Menschen mit einbeziehen, die noch nicht zu den eigentlichen Besucher*innen der Einrichtungen gehören. Es richtet sich an junge Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Zusätzlich ist es geplant mit den Teilnehmer*innen kleinere Ausflüge und Aktionen durchzuführen, um den Zusammenhalt zu fördern und das Miteinander in der Gruppe auch außerhalb der Work-shops zu stabilisieren. Je nach Verlauf des Projektes und Interesse der Teilnehmer*innen können Kontakte zu weiteren Musikbands und Kulturorganisationen aufgebaut werden, um für die jungen Teilnehmer*innen ein mögliches Netzwerk zu schaffen.

Zielgruppe des Projektes:
Die Workshops richten sich an Jugendliche und junge Menschen mit und ohne Migrationshintergrund.

Ziel des Projektes:
Ziel ist es, ein positives Miteinander und Zusammenhalt unterschiedlicher Kulturformen zu fördern und die Verschiedenartigkeit als Bereicherung zu erleben.

Laufzeit: 15.05.2019 – 31.12.2019

Demokratie leben! Aktiv gegen rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit
© (2016–) 2024 »Mit Respekt auf Kurs« – Inselstadt Ratzeburg und Amt Lauenburgische Seen